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Modell Deutschland
Im Kontext bundesweiter sowie regionaler Wahlen 2002 und der konzeptionellen Ausrichtung der 5. Werkleitz Biennale untersucht unser "Modell Deutschland" die Kontinuität politischer Propaganda in West und Ost am Beispiel von Wahlplakaten der 70er Jahre.
13 Motive in 104 A1 Reproduktionen werden im Außenraum präsentiert. Die historischen Werbeinhalte mit aktuellen Wahlplakaten und kommentierenden Fassadenbannern parallelisiert werden neu kontextualisiert und so an ihren Versprechen gemessen.
Geschichtliche Eckdaten:
1972 und 1976 fanden Bundestagswahlen statt, 1974 war das 25 jährige Jubiläum der Gründung der DDR. Volkskammerwahlen fanden 1971 und 1976 statt.
Ergänzt wird dieses historische Material durch großflächige Fassadenbanner, die mit überarbeitetem Textmaterial (Slogans, Statements) beschriftet sind.
Im Vorfeld der Bundestagswahlen und im Rahmen von immer häufiger geschichtslos präsentierter politischer Statements erscheint uns der Rückgriff auf die politische Werbung der Vorwendezeit der 70er Jahre gerade in einer Gegenüberstellung von West- und Ostmaterial als sehr spannend.
Ein Fragenkatalog zum Kontext hat bereits im Vorfeld Meinungen und Stimmungen erfasst. Während der Biennale wurden die BewohnerInnen von Tornitz und Werkleitz befragt. Die Umfrageergebnisse werden anonym veröffentlicht.
Einen kritischen Kommentar zur Arbeit finden Sie unter: Holger Kube Ventura, Verantwortungsgemeinschaft für den Frieden.
Summary:
In anticipation of the upcoming German elections, "Modell Deutschland" presents research on the continuity of political propaganda between East and West Germany as reflected in election posters from the 70ies. Approximately ten different motives will be publicly displayed via one hundred 100 x 70 cm sized poster reproductions.
Juxtaposed with more recent poster examples and commentary on outdoor banners, the themes and issues conveyed by the earlier models becomes recontextualized, subject to new interpretations an further scrutiny over the validity of their promises.
During the course of the Biennial, visitors and inhabitants alike are asked to contribute their reactions and memories in the form of survey. These surveys will be collected and a forum for further discussion will take place via the Internet.
Marion Kreißler, Martin Conrath
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